Die Broschüre…
Broschüren sind geheftete oder gebundene Druckerzeugnisse mit mehreren Seiten. Darin können Sie Ihren Kunden etwas mehr über Ihr Unternehmen erzählen. Möchten Sie Ihre Dienstleistungen detailliert erklären, Preise auflisten, einen Produkt-Prospekt gestalten? Oder eine Imagebroschüre erstellen, die eine tiefere Bindung zu Ihren Kunden schafft?
Anwendungsmöglichkeiten
Die Broschüre bietet viele Möglichkeiten. Hier einige Beispiele:
Geschäftsbericht, Imagebroschüre, Vereinsheft, Gemeindeblatt, Zeitung, Magazin, Produkteportfolio, Preisliste, Verkaufsprospekt, Speisekarte, und vieles mehr.
Vom Format über das Papier bis zur Bindeart, Sie können frei nach Ihrem Geschmack und Ihren Bedürfnissen gestalten. Zuerst sollten Sie sich Gedanken machen, in welcher Form und Ausführung Ihre Broschüre erscheinen soll. Auffallend, klassisch, glänzend, natürlich? Diese Antworten und vieles mehr finden Sie hier.
Der Zweck
Dient die Broschüre als Werbemittel, das durch eine spezielle Haptik, extravagante Gestaltung oder auch ein spezielles Format auffallen soll? Oder ist die Broschüre als informatives Medium oder als Nachschlagewerk im Einsatz?
Je nach Verwendungszweck wählt man hier zwischen den kostengünstigeren Varianten (Drahtheftung mit dünnem Papier) oder eben optisch und haptisch ansprechenderen Optionen wie Klebebindung, Fadenheftung, Umschlag mit dickerem Papier, spezielle Formate usw. Je nach Menge des Inhalts gibt es viele oder wenige Seiten. Für dünnere Broschüren eignet sich beispielsweise die Drahtheftung besser, für dicke Broschüren eher die Klebebindung.
Formate
Die Formatwahl hängt vom Verwendungszweck und eigenem Geschmack ab. Will man die Broschüre beispielsweise mittels Versandcouvert verschicken, sollte man das Format darauf abstimmen. Also z.B.: DIN-A4 passt in ein DIN-C4-Couvert. Grundsätzlich ist man in der Formatwahl aber frei.
Die gängigsten Formate sind:
DIN A4 – 210 x 297 mm
DIN A5 – 148 x 210 mm
Bindung
Im Gegensatz zu Flyern oder Faltblättern hat eine Broschüre immer eine Bindung.
Welche Bindeart verwendet wird, hängt von der Seitenanzahl sowie dem gewünschten Erscheinungsbild ab.
Drahtheftung
Eine Drahtheftung (Klammern) kann ab 8 Seiten erfolgen. Die Seitenzahl muss hier durch 4 teilbar sein, da die 4er-Bögen gefalzt und im Falz geheftet werden. Die verschiedenen Bögen werden gesammelt und im Rücken mit 2 bis 4 Klammern geheftet.
Die Anzahl Seiten ist begrenzt, da ab einer gewissen Dicke der Broschüre nicht mehr geheftet werden kann. Dafür gibt es keine Regel, da die Dicke abhängig von der Seitenzahl aber auch der Dicke des Papiers ist. Die Drahtheftung kann schnell produziert werden und ist die günstigste der verschiedenen Bindearten.
Ringösenheftung
Die Ringösenheftung ist grundsätzlich gleich wie die Drahtheftung. Ausser, dass statt flacher Klammern hier zu einer Öse gebogene Klammern verwendet, damit die Broschüre in einen Ordner eingehängt werden kann.
Klebebindung
Wünscht man eine Klebebindung mit Rücken, ist es wichtig, dass eine Mindestdicke der Broschüre eingehalten wird. Diese beträgt in der Regel 2 mm.
Die Seitenanzahl muss immer durch 2 teilbar sein (1 Blatt). Im Gegensatz zur Drahtheftung sind hier keine 4er-Schritte notwendig, da der ganze Seitenblock (Inhaltsblätter) am Rand angefräst und in den Umschlag geleimt wird.
Der Umschlag wird mit 4 Seiten gerechnet und muss mit einem Rücken anhand der Buch-/Broschürendicke umgesetzt werden.
Die Klebebindung kann mit einem Soft- oder einem Hardcover produziert werden. Beim Soft-Cover wird ein dickeres Papier verwendet, das im Rücken gerillt wird. Beim Hard-Cover wird der Umschlag um einen Karton geklebt und oft zum besseren Schutz auch noch laminiert.
Wire-O-Bindung
Die Wire-O-Bindung wird auch Spiralbindung genannt. Das Hauptmerkmal ist das flache Aufliegen der Seiten, wenn diese geöffnet ist. Es gibt verschiedene Arten und Grössen von Wire-O-Bindungen. In der Regel wird ein Draht verwendet, den es in verschiedenen Farben gibt (üblich sind silber, weiss oder schwarz).
Libretto
Das Besondere am Libretto ist das flache Aufliegen der Seiten bei geöffnetem Buch. Der Vorsatz wird (ähnlich wie bei einem Hardcover-Umschlag) auf den Umschlag kaschiert, wobei aber der mittlere Teil nicht verklebt wird. Dies führt dazu, dass beim Öffnen der Aussenteil des Umschlags Platz hat und komplett geöffnet werden kann.
Der Inhalt wird als Klebebindung oder Fadenheftung auf den Vorsatz geklebt. Mit dieser Technik hängt der Inhalt mit dem Vorsatz und ist nicht fix am Rücken des Umschlags befestigt.
Genauere Infos finden Sie auf der Website des Erfinders:
Fadenheftung
Die Fadenheftung ist ein gängiges Verfahren für Bücher. Die Falzbögen werden ineinandergesteckt, geheftet und gestapelt. Danach werden die Teile am Rücken verknotet. Im Anschluss wird der Inhalt mit dem Hardcover-Umschlag verleimt.
Dies ist sicherlich eine eher kostspielige Heftung, jedoch unschlagbar in Qualität und Nutzen für die Buchproduktion.
Steppnahtheftung
Eine besonders auffällige Heftung ist die Steppnaht. Die Falzbögen werden wie bei der Drahthefung in der Mitte zu einer Broschüre geheftet. Allerdings nicht mit Klammern, sondern mit einer Naht aus einem Faden (ähnlich der normalen Nähmaschine).
Die Steppnaht hat keine speziellen Eigenschaften und wird hauptsächlich aus ästhetischen Gründen verwendet.
Fakten und Tipps
- Eine Broschüre (ausgenommen Klebebindung) hat immer mindestens 8 Seiten und die Seitenanzahl erfolgt in 4er-Schritten (Bögen werden im Bund gefalzt, was mit 2 Seiten nicht möglich ist).
- Wichtige Bildausschnitte sollen nie über den Bund laufen (Die Seiten passen nie auf den hundertstel-Millimeter aufeinander).
- Immer mit einem Typoraster arbeiten: Das Layout wirkt so durchgehend harmonisch und gleichzeitig fällt bei dünnem Papier nicht so gut auf, dass die Zeilen von der Rückseite durchschimmern.
- Abfallende Elemente, die immer den gleichen Stand haben (z.B. Registermarken) erschweren die Verarbeitung und Abweichungen sind sehr schnell sichtbar.
- Je höher die Papiergrammatur desto dicker das Papier. Bei sehr dickem Papier wird die Broschüre in geöffnetem Zustand nicht flach liegen. Deshalb: Lieber in den Umschlag investieren, um eine höhere Wertigkeit zu erhalten.
- Weisses, glattes (matt- oder glanzgestrichenes) Papier ist ideal für eine gute Bildwiedergabe. Je rauer das Papier, desto stärker versinken die Rasterpunkte, was zu einem weniger scharfen Eindruck führt.
Aber genug gefachsimpelt. Lassen Sie sich doch einfach von uns beraten.
Wir lieben Druckprodukte und geben alles, um ein perfektes Ergebnis zu erzielen!
